Der Autor
"Herr der Räusche" war das Eine. Eine emotionelle Geschichte über Lust und Leid des Alkoholfetischisten, bühnengerecht aufbereitet.
Die Geschichte als Nährboden, begann, durch die Inszenierung und durch hervorragende Straßenschauspieler, Leben zu formen,
Charaktere durften sich entwickeln und wurden zu Stützen. Bei einem alkohollastigen Stück sehr nützlich!
Die Aufführungen wurden abgeschlossen. Was bleibt, neben dem Zittern der Hände, einem Dauerbrand und Hurra-rufen in wenigen
Ecken des Chiemgaus, war die Lust an grotesken Charakteren. "leb warm, stirb kalt" basiert auf erdachten und empfundenen Typen,
war erst sogar konstruiert als Typenkabarett, das ich solo spielen wollte. Ich resignierte vor soviel Text, ständigem Umziehen (siehe private Unterhosen)
und instinktiver Scheu, zwei Stunden allein auf der Bühne zu hampeln. Aus diesen Typen, aus Zeitgeschehen und aus dem
herrlich lässigen Umgang mit der Resozialisierung kranker Schwerverbrecher entwickelte sich diese Geschichte, verquirlt noch mit
Urlaubserlebnissen und Wunschträumen. Kranke Gefühle prallen auf Sarkasmus und Wurschtigkeit, Menschen werden instrumentiert, doch letztlich
siegt die Mutterliebe.
"leb warm, stirb kalt" ist eine Hard-Soap, glänzt weniger durch Kritik als durch Sarkasmus, könnte also sicherlich in weitere Folgen münden.
Ich hatte Spaß am Schreiben, wir hatten Spaß am Einstudieren - vielleicht kommts ja rüber.
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